Boy's Life - Die Suche nach einem Mörder von Robert Mccammon

 


Mein erstes Jahreshiglight

Eins vorweg: Ich habe diesen Roman als Hörbuch genossen mit einem wunderbaren Wolfgang Wagner als Sprecher.

Der 12jährige Corey lebt mit seinen Eltern in Zephyr, einem kleinen beschaulichen Ort in den Südstaaten. Es ist das Jahr 1964. Der Vietnamkrieg ist ab und an mal Thema im Radio aber hier noch fern und fremd. Corey wächst behütet auf. Sein Vater ist Milchmann und Corey darf ihn hin und wieder auf dessen Touren begleiten. 

Eines Tages werden sie Zeuge, wie ein Auto mit einem Mann im Steuer im tiefsten See der Region versinkt. Coreys Dad will den Mann retten, der ist aber bereits tot.

Niemand kennt den Toten, die Ermittlungen stocken und das Ereignis gerät in Vergessenheit. Nur Corey und seinem Vater lässt es keine Ruhe. Jeder für sich allein hadert mit dem Mord und dass ein Mörder frei herumläuft. denn da sind sich fast alle sicher, der Mörder muss aus der Gegend sein.

Boys Life ist kein klassischer Krimi oder Thriller, es ist eher eine Geschichte einer Kindheit. Ungefähr ein Jahr lang begleiten wir Corey in seiner Jugend, seinem Suchen nach sich selbst, seinem beginnenden Erwachsenwerden.

Beim Lesen musste ich öfter an die Verfilmungen von 'Stand by me' und 'Road to Perdition' denken. Eine ähnliche Stimmung fühlte ich hier und hatte immer Tim Hanks als Dad vor Augen. Die Bilder in meinem Kopf waren grandios. Robert Mccammon hat einen Schreibstil der gleichzeitig poetisch und aufregend ist. Und er schafft es, die Spannung um die Auflösung des Mordes bis zum Ende aufrecht zu erhalten. 

Fast bin ich ein wenig traurig, dass ich Corey nicht noch ein wenig länger begleiten kann. Nachhallen wird die Geschichte auf jeden Fall noch eine ganze Weile.

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️


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