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Es werden Posts vom Juli, 2023 angezeigt.

Sonntags am Strand von Alexander Oetker

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 Leichte Sommerlektüre perfekt für einen Tag am Strand. Was könnte passender sein als dieses Buch, während ich an der ligurischen Küste im Sand liege und die Kids die Wellen bezwingen. Wir lernen Enzo kennen, den Betreiber eines italienischen Bagnos. Man schließt ihn sofort in sein Herz, so sehr wie ihm das Wohl seiner Gäste als auch seines Strandabschnittes am Herzen liegt. Von Sonnenaufgang bis in die Nacht sind wir an diesem Sonntag dabei. Hören die Geschichten der Menschen, die regelmäßig dort am Strand sind. Menschen wie du und ich, mit ihren Sorgen und ihren Träumen. Viel zwischenmenschliches passiert an diesem Sonntag in Enzos Bagno. Ungesagtes wird ausgesprochen,  Entscheidungen werden gefällt und irgendwie dreht sich alle um die Liebe, während Enzo Spaghetti Carbonara kocht. Warum auch das etwas Besonderes ist, erfahrt ihr im Buch. Dieses Buch ist die perfekte Urlaubslektüre. Es hinterlässt ein sommerlich beschwingtes Gefühl und ein Lächeln im Gesicht.

Der Morgen von Marc Raabe

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 Marc Raabe wie gewohnt ein Pageturner Nachdem mir schon die Reihe um Marc Raabe sehr gut gefallen hat und ich bei einer tollen Lesung im Berliner Kriminaltheater den Autor sowie seinen neuen Protagonisten Art Mayer in persona erleben durfte, musste ich natürlich quch "Der Morgen" lesen. Sofort war ich in der Geschichte drin und der Plot ist vielversprechend. Eine Tote auf einem Laster an der Siegessäule und auf ihr steht die Privatadresse des Bundeskanzlers. Wow, was für ein Einstieg in die neue Reihe. Wieder spielt die Handlung in Berlin, was mir zum einen super gefällt, weil ich selbst dort lebe, zum anderen fiel es mir dadurch schwerer mich von der alten Reihe zu lösen und keine Vergleiche anzustellen.  Wie immer schreibt Raabe so, dass es leicht fällt immer weiter und weiter zu lesen. Die Charaktere fand ich gut, wenn mir auch Nele die junge Anwärter an der Seite des grummeligen Mayers manchmal zu klischeehaft haft war, das gilt aber auch für Art Mayer. Die Auflösung fa

Nur fast am Boden zerstört von Sophie Gonzales

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 Queerer Jugendroman über die Angst vorm Outing und die Probleme nicht zu einer Liebe zu stehen. Ollie verbringt einen wundervollen Sommer in Carolina. Eigentlich ist er mit seinen Eltern dort um seine Tante Linda zu unterstützen, die an Krebs erkrankt ist. Oldie kümmert sich liebevoll um seinen kleinen Cousin und seine Cousine. Zu seinem großen Glück lernt er den attraktiven und einfühlsamen Will kennen. Beide kommen sich in diesem Sommer sehr nahe.  Als der Sommer um ist, entscheiden Ollies Eltern für eine Weile wieder nach Carolina zu gehen, weil es der Tante immer schlechter geht. Ollie soll daher in diesem Schuljahr auch dort die HighSchool besuchen. Relativ schnell findet er Anschluss in Form einer Mädelsclique. Was er nicht weiß, auch Will ist an dieser Schule. Kaum treffen sie aufeinander zeigt ihm Will die kalte Schulter. Niemand soll wissen, das der Basketballstar der HighSchool auf Jungs steht. Die Geschichte erinnert an den Heart Stopper, welches ich selbst nicht gelesen

No Game - Jetzt ist Schluss mit Schweigen von Natasha Friend

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  Jugendbuch passend zur #metoo Bewegung und aktueller mehr denn je Nora kann sich an nichts mehr erinnern. Adam hat sie vor Schlimmen bewahrt und Cam möchte dass Nora zur Polizei geht. Aber es ist dich nichts weiter passiert? Nora zieht sich eher in ein Schneckenhaus zurück, als versuchten Missbrauch zu akzeptieren. Sie fürchtet Gesichtsverlust und hat Angst ihren Vater zu enttäuschen. Und hat sie nicht auch selbst schuld? War der Rock vielleicht doch zu kurz? Das Thema könnte Aktueller nicht sein. K.o. Tropfen und das ausnutzen einer höheren Position. Coole Jungs aus einer angesagten Studentenverbindung und dann ein paar hübsche HighSchool Mädchen. Eine kleine Challenge, was soll schon dabei sein? Im Buch wird das Hadern und das Ringen um die Wahrheit gut beschrieben. Manchnal fast unerträglich zäh und man möchte das Mädchen liebend gern schütteln und sagen: "Du hast nichts falsch gemacht, bitte bitte bitte, schweige nicht, vertrau deiner Freundin." Das plötzliche Aufbegehr

Nachsommer von Johan Bargum

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 Aufarbeitung eines Bruder-Konflikt Olof stand zeitlebens im Schatten seines jüngeren Bruder. Als Carl mit Klara, die Olof ebenfalls liebte, nach Amerika geht, bleibt Olof zurück. Zurück bei der Mutter, die Carl immer bevorzugt, aber ihm dem Weggang nicht verziehen hat. Nun treffen sich die Brüder am Sterbebett wieder. Zeit, das Leben Revue passieren zu lassen, ungesagtes auszusprechen, Geheimnisse ans Licht zu holen. Aber tut das gut? Bringt das etwas? Eine kurze Geschichte, die die Schwere eines stickigen Spätsommers hat. Irgendwie bleibt alles an der Oberfläche, man bekommt kaum Gelegenheit tiefer hinabzugleiten. Die Charaktere wirken alle etwas stumpf. Bei keinem entwickelt sich für mich eine rechte Sympathie.  Am Ende gibt es ein kleines Happy End ohne dass irgendetwas wirklich aufgearbeitet scheint. Leicht und schnell zu lesen aber am Ende bleiben für mich ein paar Fragezeichen. 

Die Löwin - Tania Blixen in Afrika von Tom Buk-Swienty

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  Tolle Biographie die das verzerrte Bild aus "Jenseits von Afrika" gerade rückt. Ich gebe zu, ich liebe "Jenseits von Afrika". Den Film. Ich liebe Robert Redford und Meryl Streep in der romatischen Kulisse Kenias. Immer wollte ich das Buch, das die Grundlage für diesen Film war, lesen. Habe ich bis heute nicht. Aber durch Zufall fiel mir diese Biographie in die Hände.  Auf über 700 Seiten taucht man ein, in die Welt von Karen Blixen und ihrer Weggefährten. Dabei ist es nicht nur ihr Leben, das uns beschrieben wird, sondern auch die Zeit des afrikanischen Kolonialismus. Beim Lesen hat sich das Bild, dass ich von Tanne (Karen Blixen) hatte, radikal geändert. Natürlich war der Film stark romatisiert. Aber dass sie solch eine Frau war, der Prestige dermaßen wichtig war und ständig die Hände aufgehalten hat, hat mich dann doch erstaunt. Wichtig fand ich auch zu erfahren, wer finanziell hinter ihr stand. Ihr Onkel und ihre Mutter ermöglichten ihr das Leben an den Ngong H

Das Leben das wir begraben von Allen Eskens

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 Als Audiobook richtig gern gehört.  Die Geschichte ist nicht neu. Student befasst sich mit einem alten Mordfall und hinterfragt die Schuld des verurteilten Täters. Nicht neu aber spannend erzählt.  Joe muss für die Uni eine Biographie schreiben. Leider hat er weder Großeltern noch andere ältere Verwandte, die in der Nähe sind, um sie zu interviewen. Seine Mutter ist Alkoholikerin und spielsüchtig, die es meist auch nicht schafft, sich um den jüngeren autistischen Bruder Jeremy zu kümmern. Seine Nachbarin Leyla bringt ihn auf die Idee im Alterheim nachzufragen. Tatsächlich findet sich dort jemand, der sich auf eine Befragung einlässt. Carl, der Mörder eines jungen Mädchens. Joes Vorbehalte sind anfangs groß, aber sowohl Gespräche mit Carls Freund als auch die Gerichtsakten bringen Risse in die Glaube des Urteils.  Mit Leyla begibt er sich auf Spurensuche und dank Jeremy finden sie einen entscheidenden Hinweis. Der Sprecher Oliver Erwin Schönfeld hat mich von Beginn dazu gebracht, imme

Mut.Machen.Liebe von Hansjörg Nessensohn

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  Ein Buch,  welches mir zeigt, dass ich glücklich bin heute und nicht in den prüden und spießigen 50er Jahren zu leben. Bewegende queere Geschichte in zwei Zeitebenen Paul hat ein Outing erlebt, dass man niemanden wünscht. Erniedrigen per Video und beteiligt war Pauls bester Freund ubd erste Liebe Jonas. Das liegt vier Jahre zurück aber es macht Paul immer noch zu schaffen. Eine Pilgerreise durch Italien soll Abhilfe schaffen. Dort trifft Paul auf Liz, eine lebensfrohe und weltoffene Seniorin. Anfangs genervt von ihr, zieht sie in immer mehr in ihren Bann durch eine Geschichte,  die sie ihm erzählt. Helmut und Marlene sind glücklich. Sie wollen heiraten,  bekomme von Marlenes Vater eine Trsumwohnung umgebaut und Helmuts Beamtenstatus ist so gut wie sicher. Dann trifft er auf Enzo, italienischer Gastarbeiter. Und plötzlich erkennt sich Helmut nicht mehr. Da sind Gefühle, die nicht sein dürfen. Denn Homosexualiät ist on den 50er Jahren in der BRD strafbar. Ein Gesetz, dass in seiner Sch

Wer braucht schon Wunder von Anne Müller

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  Wunderbar leichte Sommergeschichte mit Romanze, Herzschmerz und Familiengeheimnissen ohne überladen oder kitschig zu sein. "Kluge Sprüche, ein guter Humor, und schon waren wir hin und weg. Jemand, der uns zum Lachen brachte,  gewann unser Herz.  So waren wir Frauen, so war ich." Ich bin so auch. Vielleicht hat mich Anne Müllers Roman schon deshalb so in seinen Bann gezogen. Lika hat die Schule hinter und die Uni vor sich. Dazwischen win Sommer in einem norddeutschen Kaff in einer Ortslokalität. Sie ergattert dort einen Job, findet Menschen die ihr nah sind und eine Sommerliebe in Form des französischen Kochs Antoine. Klischees? Ganz klar ja. Gut? Doppelt ja. Muss ich doch gleich an meine französische Liebeserklärung denken mit Gedichtband zum ersten Date. Ich wäre Antoine wohl auch verfallen.  Da ist aber auch noch Likas Mutter, die vor vier Jahren bei einem Unfall ums Leben kam. Plötzlich tun sich da Ungereimtheiten auf. Die Geschichte liest sich so leicht, trotzdem es man