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Es werden Posts vom August, 2023 angezeigt.

Penelope und die zwölf Mägde von Margaret Atwood

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  Die Geschichte Odysseus mal anders erzählt.  Was wäre, wenn Odysseus Frau die Geschichte der Odyssee aus ihrer und aus heutiger Sicht erzählen könnte? Aus dieser Frage hat Margaret Atwood diese kleine Erzählung gedichtet. Sie lässt Penelope zu Wort kommen und wir erfahren, was sich in den 20 Jahren des Wartens zugetragen hat und was wirklich mit den 12 Mägdelein passiert ist. Penelope erzählt aus der Ich-Perspektive. Unterbrochen wird so von den Gesängen ihrer Mägde. Die Idee fand ich hervorragend. Leider empfand ich das Lesen immer wieder als recht zäh. Penelope und ich wurden nicht recht warm. Und auch wenn ich die Ideen der Interpretationen von Odysseus reißen schlüssig fand, blieb am Ende doch ein Fragezeichen und die Ratlosigkeit über das Verbrechen an 12 jungen Frauen. 

Schatten der Welt von Andreas Izquierdo

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  Der Beginn einer Saga über drei Freunde zu Beginn des 20. Jahrhunderts.  Carl Schneidersohn träumt von einer Karriere als Fotograf. Artur will das große Geld machen. Isi will ein Leben in Unabhängigkeit von Männern. Zunächst lernen sich alle drei als Kinder im westpreußischen Thorn kennen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Carl und seinem herzensguten Vater, dem begnadeten aber nicht genug gewürdigten Schneider der Stadt. Wir begleiten die beiden in ihren ruhigen, zunächst einträglichen Leben. Im Laufe der Zeit werden wir Zeugen von Schicksalsschläge, die sehr berühren. Immer wieder dabei, Artur, Carls bester Freund und Isi, die einfach plötzlich mit dabei ist.  Carl muss sich mit den Ungerechtigkeiten der Welt herumschlagen, aber mit den Freunden im Rücken, lässt sich vieles aushalten. Dann beginnt der Erste Weltkrieg und die Freund werden getrennt. Alle drei müssen sich durchschlagen und sehen sich mehr als einmal mit großen Hürden konfrontiert. Manch Ereignis ist so s

Pantopia von Theresa Hannig

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  Eine Utopie, die mich mehr als begeistert. Am Anfang dachte ich, puh, das klingt mir alles zu sehr nach IT und Programmiersprache. Nix für mich. Ein bisschen zäh, die ersten Seiten und war verwundert, warum ich so viel begeisterte Meinungen gelesen habe. Und dann mit einem Mal wurde es richtig spannend. Eine KI mit eigenem Bewusstsein. Ich kann die Begeisterung der beiden Entwickler*innen direkt fühlen. Die Idee, die sie gemeinsam verwirklichen wollen, einfach wunderbar. Wie sie an das Geld kommen, dass sie benötigen, habe ich nicht komplett verstanden, aber es geht hier auch um Bereiche, von denen ich wirklich so gar keine Ahnung habe. Irgendwann konnte ich das Buch auf jeden Fall nicht mehr aus der Hand legen. Auch die anderen Charaktere, die Theresa Hannig mit eingeflochten hat, waren stimmig und haben der Geschichte noch zusätzliche Würze gegeben. Ein tolles Buch. Mehr davon. Erwach zum Leben Einbug.

One of us is next von Karen McManus

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  Karen Mc Manus hat mich bereits mit dem Vorgängerroman gepackt 'One of us is lying' und auch die Fortsetzung konnte ich wieder kaum aus der Hand legen.  Wieder spielt die Handlung an der Bayview HighSchool. Die Bayview Four haben die HighSchool inzwischen hinter sich aber trotzdem geht es weiterhin nicht sonderlich nett dort zu. Plötzlich taucht in den Schulchats ein Unbekannter auf, der Wahrheit oder Pflicht spielen möchte. Wer sich enthält, bekommt es auf sehr unsanfte Art zu spüren und irgendwann gibt es einen Todesfall. Diesmal habe ich etwas länger gebraucht, um zu erahnen wer hinter dem Ganzen steckt. Und selbst als ich ich mit sicher war, es zu wissen, blieb die Frage nach dem Warum noch eine Weile offen. Am Ende gab es noch eine zusätzliche Überraschung für mich.  Ich hab das Buch wieder sehr gern gelesen. Ein toller Jugendroman, der auch h für Erwachsene gut zu lesen ist. Jetzt fiebere ich Band 3 entgegen.

One of the Girls von Lucy Clark

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  Junggesellenabschied mal anders. Viel habe ich über dieses Buch gehört ubd war deshalb neugierig. Der Klappentext versprach zudem viel Spannung. Tatsächlich habe ich dad Buch innerhalb kürzester Zeit weggelesen. Lucy Clark hat einen Schreibstil der süchtig macht. Aber nun kurz zum Inhalt: Sechs Frauen feiern einen Jungesellinnenabschied auf einer fiktiven griechischen Insel. Alle haben etwas zu verbergen. Und im Laufe des Kurztrips kommt immer mehr ans Licht. Interessant, wie die Figuren miteinander verwoben sind und wie sich alles bis zim fulminanten Finale aufbauscht. Einiges ist vorhersehbar und wenig überraschend und doch ist die Geschichte unterhaltsam bis zum Ende. Ich brauchte eine Weile, um mit den verschiedenen Charakteren warm zu werden, aber am Ende hatte ich Sympathien für jede von ihnen. Das Buch wird abwechselnd aus Sicht der einzelnen Frauen erzählt, die Kapitel sind kurz und enden nicht selten mit einem Cliffhanger. Perfekte Urlaubslektüre.  Spoiler!!! Auf eine Leich

One of us is lying von Karen M. McManus

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  Vier Jugendliche werden eines Mordes bezichtet. Alle vier beteuern ihre Unschuld. Abwechselnd wird aus den Perspektiven der Bayview Four, wie sie seit den Mordermittlungen genannt werden, berichtet. Bisher hatten sie nicht allzuviel miteinander zu tun, aber jetzt hängen sie zusammen drin, an dem Mord um Simon Kelleher. Simon, den eigentlich keiner mochte aber ein Genie darin wahr, Geheimnisse aufzudecken. Und auch Addy, Cooper, Bronwyn und Nate, die Vier, haben Geheimnisse. Macht sie das zu Mördern? Auch wenn mir relativ schnell klar wahr, wer der 'Mörder' war, habe ich das Buch sehr gern gelesen. Es ist leicht geschrieben und hat durch die Geheimnisse interessante Wendungen. Manchmal ist Gut und Böse hier etwas zu einsichtig, aber das ist vielleicht das Denken von jemanden, der schon zu viele Thriller gelesen hat.  Für Jugendliche ab 14 sicher ein Highlight. Und auch ich werde Band 2 lesen.

Das Mädchen von Rebekkah Stoke

  Fortsetzung von "Der Junge" , kann man sich antun. Muss man aber nicht. Tatsächlich habe ich das Hörbuch nur gehört, weil das Ende von "Der Junge " mich dazu aufgefordert hat. Ich hatte vorher schon keine großen Erwartungen, weil mir auch der der erste Teil schon nicht sonderlich gut gefallen hat. Hier blicken wir nun in die psychischen Abgründe des Mädchens Helen, dass offensichtlich den schrecklichsten Leidenweg der Geschwister hinter sich hat. Wir bekommen hautnah mit, wir ihre Kindheit aussah und wie sie versucht hat sich daraus zu befreien und wieder scheiterte. Wir müssen mit ansehen, wie eine Leidensgenossin sie noch mehr quält und wie sich ihre Rachepläme formieren. Teilweise sind die Beschreibungen sehr detailliert, mir fast zu sehr, denn manchmal musste ich weghören. Ich konnte es nicht ertragen. Vielleicht war es genau das, Vielleicht aber auch die gesamte Geschichte, die mir einfach zu viel war. Die Art von Thriller ist nicht mein Fall.

Offene See von Benjamin Myers

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  Poetisch und bildgewaltig. Die ersten Seiten plätschern so dahin. In einer lyrisch ruhigen Sprache. So idyllisch wie die Natur es sei kann.  Der Krieg ist vorbei und der junge Robert will sich den Traum erfüllen, ans Meer zu reisen. Und so zieht er los, immer das Ziel vor Augen, bis er auf die eigenbrötlerische Dulcie trifft. Immer wieder neue Umstände, aber auch das Lüften von Geheimnissen führen dazu, dass Robert bleibt. Es entsteht eine Freundschaft die berührt und zum immer weiterlesen verführt. Ein Buch voller Ruhe und Kraft in einem. 

Der Plan von Julie Clark

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 Tolle Hörbuchstimme aber Geschichte wenig überzeugend  Der Inhalt klang gar nicht so schlecht. Frau ist auf Rachefeldzug Männern gegenüber, die Machtmissbrauch betreiben und wird dabei von anderer Frau unter die Lupe genommen, die selbst in deren Fänge gerät. Oder auch nicht? Ich habe 'Der Plan' als Hörbuch angehört ubd Britta Steffenhagen als Sprecherin hat mir sehr gut gefallen. Im Laufe des Vorlesens hat sie mir auch immer besser gefallen. Es wird aus zwei Ich-Perspektiven erzählt, das war beim Hören manchmal etwas verwirrend (wenn man wie ich manchmal nicht zu 100 % am Zuhören ist. Lange war die Geschichte nachvollziehbar aber dennoch fehlte mir manchmal eine logische Erklärung.  Ab der Hälfte war es mir doch zu konstruiert und aufgesetzt. Mit beiden Hauptcharakteren konnte ich nicht so recht symphatisieren, was mir das Hören zusätzlich erschwerte.  Am Ende blieb ein solider softer Thriller, mehr aber auch nicht. 

Nacht über Tanger von Christine Mangan

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  Erinnert an einen Film Noir, war mir aber oft zu zäh. Alice und Lucy haben sich ein Jahr Nacht gesehen. Sie waren Freundinnen auf dem College. Etwas ist geschehen vor einem Jahr. Was, das erfahren wir so nach und nach. Nun treffen die Frauen im nicht nur durch die Wärme aufgeheizt Marokko wieder.  Die eine konnte es nicht erwarten, die andere ist verhalten. Was wird hier gespielt? Es ist eine düstere, stickige Atmosphäre. Vom Plot her nicht uninteressant, aber in der Erzählweise ruhig bis schleppend. Ich bin oft abgeschweift, kein gutes Zeichen. Immer wieder war ich kurz davor abzubrechen, um dann doch noch ein Kapitel zu lesen. Ich wollte dann doch wissen, wie es mit den beiden Frauen endet. Leider war für mich zu früh vorhersehbar. Da hätte ich mir gern noch eine Wendung gewünscht.  Das Buch spielt in den 50er Jahren. Ich hatte gleich einige der Diven der damaligen Zeit vor Augen. Lauren Bacall, Marilyn Monroe... Vielleicht würde mich hier ein Film ausnahmsweise mal mehr als die