Das Gotteshaus von C.J. Tudor



Kurzweiliger Thriller mit Suchtpotenzial, der mich am Ende aber doch mit ein paar Fragezeichen zurücklässt.


 Brennde Mägdelein. Nur eine Legende. Oder was ist dran an den Erscheinungen, denen sich Jack, die neue Pfarrerin und deren Teenietochter stellen müssen.

Die Geschichte hat alles, was man sich von einem Gruselthriller wünscht. Ein abgelegener kleiner Ort mit einer sagenumwobenen alten Kirche, mysteriöse Legenden und Ereignisse, zwielichtige Dorfbewohner und eine Protagonistin, die selbst so einige Geheimnisse zu haben scheint.

Die Pfarrerin wird nach Chapel Croft versetzt. Das ist vor allem für Tochter Flo ein Kulturschock. Die merkwürdigen Geschehnisse lassen nicht lange auf sich warten. Reisigpüppchen, die an Voodoo erinnern, Brandgefahr ohne Feuer, ein Exorzistenkoffer der plötzlich auftaucht. Wie hängt das alles mit der Märtyrergeschichte des Dorfes zusammen und hat das Verschwinden zweier Mädchen mit alldem etwas zu tun?

Die Geschichte nimmt immer wieder neue Wendungen und immer wieder wird man auf neue Fährten gesetzt. Das Buch liest sich gut. Für jemanden wie mich, die sich nicht gern gruselt, genau richtig. Es gibt spannende Szenen, aber die werden nei lang ausgereizt. Für Leser*innen die mehr Adrenalin brauchen, könnte das enttäuschend sein. Die verschiedenen Auflösungen der Rätsel haben mich nur teilweise überzeugt, vor allem die Geschichte der Pfarrerin selbst war für mich nicht ganz schlüssig. Zusätzlich gibt es noch einen zusätzlichen familiären Handlungsstrang, der meiner Meinung nach viel zu kurz kommt und zum Ende hin eher im Sande verläuft. 

Ein solider Thriller mit Schwächen zum Ende.

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