In eisige Höhen - Jon Krakauer

 



Bericht eines Überlebenden 


Eigentlich hatte ich nur mal wieder Lust auf ein Hörbuch gelesen von einer starken Stimme. Auf der Suche nach interessenten Hörstoff und Christian Bruckner stieß ich auf Jon Krakauers Bericht.

Irgendwo in den Untiefen meines Gedächtnisses gab es eine Erinnerung an Dias Unglück auf dem Mount Everest im Jahr 1996. Aber es war eine Randnotiz. Ich hatte mich nie näher damit befasst. 


Jon Krakauer, Journalist, ist einer der Teilnehmer, die die Expedition der Agentur Adventure Consultants begleitet und anschließend für ein Magazin darüber berichten sollte. Rob Hall, Bergführer und Gründer der Adventure Consultants, hat den Gipfel bereits fünfmal erreicht. Es ist Eike bunte Mischung an zahlenden Kunden, die diesmal zusammen gekommen sind und insgesamt tummeln sich mehrere Expeditionsgruppen am Berg. Alle wollen erfolgreich ihre Kunden nach oben bringen. Ein gewisser Erfolgsdruck ist vorhanden. 

Ehrlich und authentisch beschreibt Krakauer seine Erlebnisse auf dem Berg. Er schont sich selbst nicht. Es wird nichts romantischer. Die Besteigung ist knallhart. Körperlich aber psychisch wird alles abverlangt.

Womit im Mai 1996 niemand rechnet, ist der verheerende Schneesturm, der alle Teilnehmer überrascht. Und am Ende gibt es mehr Tote bei einer Expedition als je zuvor. Was es besonders dramatisch macht, dass mehrere Bergführer unter den Toten sind. 

Die Erzählungen haben mich in ihren Bann gezogen. Nie waren sie sensationsheischend. Relativ nüchtern beschreibt Krakauer und doch lassen mich die Bilder in meinem Kopf nicht mehr los. 

Ich begreife die Faszination dieses Berges, der Tortur bis nach oben zu kommen, kann ich mich aber leicht entziehen.

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