Irgendwann werden wir uns alles erzählen- Danuela Krien



Faszinierende Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe ohne Zukunft in einer ungewissen Zeit.


Ich hatte Tickets bei der Berlinale für diesen Film ergattert und dann fand ich durch Zufall drei Tage vor der Vorstellung die Romanvorlage in der Bücherei. Und ab da konnte ich es zum Leidwesen meiner drei Kinder kaum weglegen. Wäre der Job nicht gewesen, ich hätte es wohl in einem Rutsch durchgelesen.

Die Geschichte um die minderjährige Maria und den 40jährigen Henner hat mich in ihren Bann gezogen. Dabei ist es nicht unbedingt die Leidenschaft, die hier keineswegs romantisch verklärt, sondern meist knallhart daherkommt, die mich so angezogen hat, sondern die prosaische Stimmung. Das ruhige Landleben in der schwindenden DDR und die Aufbruchstimmung der Wendezeit auf der einen und die Ungewissheit über das was kommen wird auf der anderen Seite. Und das alles vor dem Hintergrund eines heißen Sommers und der Unbeschwertheit des jungen Mädchens, die sich so verrannt hat in die Vertrautheit einer "neuen" Familie und der Liebe zu einem Mann, der ihr Vater sein könnte. 

Der Film konnte diese Stimmung, die ich beim Lesen empfunden habe übrigens wunderbar transportieren und die Darsteller sind perfekt gewählt.

Wenn ich etwas kritisieren muss, dann nur, dass das Ende für michabsolut vorhersehbar war. Aber wenn ich darüber nachdenken, gibt es kein anderes logisches Ende. Daher alles richtig gemacht. 

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