Der Junge der seinem Vater nach Auschwitz folgte von Jeremy Dronfield
Eine Reise voller Gräuel durchzogen von unkaputtbarem Lebenswillen.
Ich werde es nicht müde, Biographien aus der Zeit der Shoa zu lesen. Seit meiner früher Jugend wühlt mich dieser Teil unserer deutschen Geschichte auf und macht mich bis heute fassungslos. Wie man die Erlebnisse der Zeitzeugen leugnen und dabei abstumpfen kann, ist mir unbegreiflich.
In dieser wahren Geschichte hat Jeremy Dronfield den Lebens- und Leidensweg der Familie Kleinmann aus Wien recherchiert und aufgeschrieben. Insbesondere verfolgen wir die furchtbare Reise von Gustav Kleinmann und seinem ältesten Sohn Fritz durch mehrere Konzentrationslager. Dronfield lässt auch nicht unerwähnt welche Verkettung dazu führt, dass die Familie nicht emigrieren kann, dass andere Länder die helfenden Hände verschlossen.
Ich konnte, trotz des Schreckens, der sich mir auf fast jeder Seite bot, das Buch kaum aus der Hand legen. Es war der Zusammenhalt und der unerschütterliche Glauben an das Leben und die Zukunft von Vater und Sohn, der mich besonders berührt hat und doch war ich von tiefer Trauer erfasst, von den Schicksalen einzelner Familienmitglieder und Weggefährten zu lesen.
Ein Zeitdokument, dass bitte nicht vergessen werden darf.
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