Die Löwin - Tania Blixen in Afrika von Tom Buk-Swienty

 



Tolle Biographie die das verzerrte Bild aus "Jenseits von Afrika" gerade rückt.


Ich gebe zu, ich liebe "Jenseits von Afrika". Den Film. Ich liebe Robert Redford und Meryl Streep in der romatischen Kulisse Kenias. Immer wollte ich das Buch, das die Grundlage für diesen Film war, lesen. Habe ich bis heute nicht. Aber durch Zufall fiel mir diese Biographie in die Hände. 

Auf über 700 Seiten taucht man ein, in die Welt von Karen Blixen und ihrer Weggefährten. Dabei ist es nicht nur ihr Leben, das uns beschrieben wird, sondern auch die Zeit des afrikanischen Kolonialismus.

Beim Lesen hat sich das Bild, dass ich von Tanne (Karen Blixen) hatte, radikal geändert. Natürlich war der Film stark romatisiert. Aber dass sie solch eine Frau war, der Prestige dermaßen wichtig war und ständig die Hände aufgehalten hat, hat mich dann doch erstaunt. Wichtig fand ich auch zu erfahren, wer finanziell hinter ihr stand. Ihr Onkel und ihre Mutter ermöglichten ihr das Leben an den Ngong Hills obwohl immer wieder klar war, dass es wirtschaftlich nicht von Erfolf gekrönt sein wird.

Und doch hat mich ihre Liebe zu dem Land und zu den Menschen dort begeistert und angesteckt. Tom Buk-Swienty erschafft eine Sehnsucht nach Afrika und nach der Zeit, in der Tanne dort gelebt hat. Obwohl mich die Beschreibungen der Kolonialherrschaft und der Großwildjagden anwiedern, würde ich zu gern einmal in diese Zeit zurückreisen.

Die Biographie liest sich unheimlich leicht und genau so schwer, wie es Tanne fiel ihrem Afrika den Rücken zu kehren, fiel es mir schwer, wieder aus den Ngong Hills aufzutauchen.

Eins ist klar, die Bücher der Zeitgenossen inklusive "Jenseits von Afrika" werde ich nun auch noch lesen müssen 

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