Wer braucht schon Wunder von Anne Müller

 



Wunderbar leichte Sommergeschichte mit Romanze, Herzschmerz und Familiengeheimnissen ohne überladen oder kitschig zu sein.


"Kluge Sprüche, ein guter Humor, und schon waren wir hin und weg. Jemand, der uns zum Lachen brachte,  gewann unser Herz.  So waren wir Frauen, so war ich."

Ich bin so auch. Vielleicht hat mich Anne Müllers Roman schon deshalb so in seinen Bann gezogen. Lika hat die Schule hinter und die Uni vor sich. Dazwischen win Sommer in einem norddeutschen Kaff in einer Ortslokalität. Sie ergattert dort einen Job, findet Menschen die ihr nah sind und eine Sommerliebe in Form des französischen Kochs Antoine. Klischees? Ganz klar ja. Gut? Doppelt ja. Muss ich doch gleich an meine französische Liebeserklärung denken mit Gedichtband zum ersten Date. Ich wäre Antoine wohl auch verfallen. 

Da ist aber auch noch Likas Mutter, die vor vier Jahren bei einem Unfall ums Leben kam. Plötzlich tun sich da Ungereimtheiten auf.

Die Geschichte liest sich so leicht, trotzdem es manchmal schwermütig zu geht. Schon lang habe ich keinen Roman mehr gelesen, in dem mir alle Charaktere so unsagbar sympathisch waren. Alle Figuren haben so eine besondere Farbe, sind so wundervoll beschrieben und die Beziehung von Lika zu ihrem kleinen Bruder hat mich besonders berührt. Ich wurde direkt wehmütig, als der Roman durchgelesen war. Norddeutschen Kaff in den 80ern? Ach was, ich will jetzt nach Kappeln. Es muss traumhaft dort sein. 😊

Für mich bisher mein Jahreshighlight.

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